Morgenerwachen am See |
Wir wurden von unserem See vertrieben! Seit Tagen haben wir keinen Menschen gesehen, da kommt am Donnerstag ein weißes Auto angerollt, welches es tatsächlich wagt, durch die Riesenpfützen zu fahren. Entweder es war das Ordnungsamt oder der Infektions- bzw. Seuchenschutz von Valencia. Auf jeden Fall wies uns ein sonnenbebrillter Mann recht unfreundlich in einem Mix aus Spanisch und Englisch an, zu verschwinden: „Go home!“ und gestern wären wohl schon welche sanktioniert worden.
Das müssen wir leider ernst nehmen, denn die Spanier tun dies ebenso wenn es um die Ausgangssperre geht. Zuwiderhandlungen werden sogar mit 600€ bis 30.000€ Strafe geahndet. Mit minimalster Geschwindigkeit packen wir zusammen, verabschieden uns von dem wundervollen See und fahren im Schneckentempo Richtung Valencia. Wir übernachten auf einem bergigen Aprikosenhain und freuen uns, das wir ab heute, Freitag, eine Unterkunft über Airbnb gebucht haben. Die nächsten Tage sollen regnerisch werden und Wildcampen ist bei Ausgangssperre erst recht nicht gern gesehen.
Das müssen wir leider ernst nehmen, denn die Spanier tun dies ebenso wenn es um die Ausgangssperre geht. Zuwiderhandlungen werden sogar mit 600€ bis 30.000€ Strafe geahndet. Mit minimalster Geschwindigkeit packen wir zusammen, verabschieden uns von dem wundervollen See und fahren im Schneckentempo Richtung Valencia. Wir übernachten auf einem bergigen Aprikosenhain und freuen uns, das wir ab heute, Freitag, eine Unterkunft über Airbnb gebucht haben. Die nächsten Tage sollen regnerisch werden und Wildcampen ist bei Ausgangssperre erst recht nicht gern gesehen.
Immerhin haben wir die Straßen für uns. Nur selten kommt uns ein Auto entgegen. Wenn überhaupt, dann sehen wir alte Menschen auf den Straßen. Es wirkt wie in einem Endzeitfilm. Nur wenn man direkt durch Städte fährt, sieht man einige geöffnete Obst- und Gemüseläden, Apotheken oder Supermärkte. Die Leute stehen mit Mundschutz und Handschuhen ausgerüstet mit mindestens zwei Meter Abstand auf der Straße Schlange, um ja einzeln die Geschäfte zu betreten. Selbst vor dem Konsum stehen wir an, denn wir müssen erst eine Wartemarke ziehen, Handschuhe überstreifen und selbige desinfizieren, um eintreten zu dürfen. Beim Abwiegen vom Gemüse werden wir von einer wütenden Spanierin angeschnauzt, warum wir keine Plastetüten unter unsere Tomaten legen. Glauben wir zumindest, dass sie das meinte.
Nachdem der Einkauf überstanden ist, suchen wir unser Quartier auf. Ruhig auf einem Hügel gelegen und mit einer großen Terrasse als „Auslauf“, wenn uns doch die Decke auf den Kopf fallen sollte. Wir genießen erst einmal allen Luxus, den wir Waldlinge vermisst haben.
Aber was sind schon Strom, WLAN und warmes Wasser gegen die Einsamkeit und Stille des Sees?