Weil die ganze Corona-Situation immer noch relativ im Gange ist und wir uns auf den Straßen wie Verbrecher fühlen (an einem Tag werden wir dreimal von der Polizei angehalten), beschließen wir uns wieder in der Wildnis zu verkriechen.
Wir bleiben eine Woche am Tajo, dem mit über 1000km Länge dem längsten Fluss Spaniens. An einem angestauten Flussarm schlagen wir unser Lager auf. Der Ort zeichnet sich vor allem durch verlassene Eisenbahntunnel und überflutete Straßen und Brücken aus.
Wir verbringen die Zeit mit arbeiten, baden gehen, spielen, die Umgebung erkunden und Paul bekommt eine Sommerfrisur ;)
Weil wir wieder einkaufen müssen und ich zu Post muss, wagen wir uns erneut hervor. Paul hat auf Google Maps einen weiteren See ausgespäht, den "Embassement de Almendra" zu dt. die "Mandel-Talsperre". Es ist der höchstgelegene Stausee in Spanien und liegt in Kastilien, nahe der portugiesischen Grenze. Die Landschaft ist wunderschön, überall bilden Eiszeitgletscher das Landschaftsbild. Die Woche ist unwahrscheinlich heiß und wir schlagen das erste mal unser Tarp auf. Zwischen See und Bus hin- und herpendelnd verbringen wir die Woche.
Andere Menschen habe wir erst am Tag unserer Weiterfahrt wieder gesehen, zwei Angler und einen Fahrradfahrer. Dafür gab es riesige Karpfen und Echsen :) An diesen See würden wir tatsächlich jederzeit wiederkommen!
Aber wir wollen ja weiter, deswegen geht's auf Richtung Norden!